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Anfang der 1980er zogen Inge und Klemens Klein auf das elterliche Anwesen in Wiersberg – ein Bauernhof, der jedoch seit Jahren nicht mehr als solcher genutzt wurde. Es stellte sich die Frage, wie man die leer stehenden Gebäude des Hofes wieder sinnvoll nutzen könnte. Klemens Klein hatte bereits als Kind Erfahrungen in der Landwirtschaft gesammelt, da er auf einem Bauernhof aufgewachsen ist. Aus diesem Grund und dem Wunsch der Kleins, stets frische Eier und Geflügel auf dem Tisch zu haben entstand die Idee, den Hof für die Tierhaltung zu nutzen. |
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Also wurden zunächst fünf Hühner und zwei Gänse für den Eigenbedarf angeschafft. Inge und Klemens Klein waren von Anfang an um eine artgerechte Haltung ihrer Tiere bemüht. Durch die leer stehenden Gebäude und die zum Hof gehörenden Wiesen konnten die Tiere in einer natürlichen Umgebung aufwachsen und leben. Die Eier aus Freilandhaltung wurden zunächst auch an die Verwandtschaft abgegeben, wo sie großen Zuspruch fanden.
Dann ergab sich die Möglichkeit, die Eier über ein Geschäft für Bio-Produkte zu vertreiben. Dazu war es allerdings notwendig, sich künftig einer Kontrolle zu unterziehen. Es wurde ein Vertrag mit der unabhängigen Kontrollstelle QC&I GmbH abgeschlossen. Der Hof und die Flächen wurden von einem Kontrolleur besichtigt und die Maßnahmen festgelegt, die getroffen werden mussten, um die Anforderungen der Verordnung (EWG) 2092/91 erfüllen zu können. Nach einer Umstellungsphase wurde von der Kontrollstelle ein Bio-Zertifikat vergeben und aus dem Hof wurde Klein’s Bio-Geflügelhof.
Da das Geschäft für Bio-Produkte auch an frischem Geflügel interessiert war, entschloss man sich, diesem Wunsch zu entsprechen. Die dafür notwendigen Tiere wurden beschafft und so wurden Eier und Geflügel über das Bio-Geschäft vertrieben. Nach dessen Schließung war man allerdings gezwungen, andere Absatzwege zu finden. Inge und Klemens Klein waren sich einig, ihre Produkte zukünftig direkt an die Kunden zu verkaufen. Die Kleins wählten diese sog. Urvermarktung ganz bewusst, weil sie großen Wert auf den Kontakt mit den Kunden legen. Zusätzlich wollte man auch auf Märkten in der Region präsent sein.
In der Anfangszeit setzte sich Inge Klein mit einem Tisch und einem Regenschirm bei Wind und Wetter auf die Märkte, um Eier zu verkaufen. Geflügel konnte man wegen der fehlenden Kühlmöglichkeit auf diesem Weg nicht anbieten. Doch auch das sollte sich ändern. Im Jahre 2005 wurde ein moderner Verkaufsanhänger angeschafft. Dieser mobile Marktstand ist mit einer Kühlung ausgestattet, sodass man von nun an auch frisches Geflügel auf den Märkten anbieten konnte. |
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Der Erfolg gibt den Kleins Recht, denn die Nachfrage nach Produkten aus ökologischer Erzeugung steigt stetig. Heute zählen die Kleins zahlreiche zufriedene Verbraucher zu ihren Stammkunden. |